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Alternsgerechtes Arbeiten

Manner bietet langfristige Berufsperspektiven

Im Rahmen der EU-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ besuchte Sozialminister Alois Stöger die Produktionsstätte des Süßwarenherstellers Manner im niederösterreichischen Wolkersdorf. Er wies auf die Vorbildfunktion von Manner bei der Gesundheitsförderung hin.

Schokobananen-Kontrolle
Schokobananen-Kontrolle mit ergonomischem Sessel Pexa, Zinner, Manner

Dr. Alois Stöger, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, erklärte am 31. Mai 2017 beim Besuch des Produktionsstandortes der Josef Manner & Comp. AG in Wolkersdorf: „Eine gesunde Arbeitsumgebung ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen lange ihren Beruf ausüben können. Unternehmen wie Manner schaffen Arbeitsbedingungen, die den Beschäftigten eine langfristige Jobperspektive geben.“ Als Schirmherr von „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“, einer Kampagne der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, die in Österreich vom Sozialministerium koordiniert wird, wies Stöger auf die Vorbildfunktion des Süßwarenherstellers hin.

Bei Manner beschäftigt man sich schon lange mit dem Thema „gesunde Arbeitsplätze“, seit 2013 im Rahmen von fit2work, einem Beratungsangebot der österreichischen Bundesregierung zu Arbeit und Gesundheit. „fit2work war eine sehr gute Unterstützung unserer Initiativen im Bereich Arbeitsgesundheit. Dieses Thema hat bei Manner einen hohen Stellenwert. Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wolkersdorf konnten von dieser Kooperation profitieren“, berichtete Mag. Albin Hahn, Manner-Vorstand für Finanzen, Personal und IT, bei der Betriebsbesichtigung mit Sozialminister Stöger.

Manner, Marktführer auf dem heimischen Schnittenmarkt und Nummer zwei bei Süßwaren in Österreich, wurde 1890 gegründet. Das Traditionsunternehmen, das in rund 50 Länder exportiert, produziert ausschließlich in Österreich. Das Werk im niederösterreichischen Wolkersdorf gehört seit 1996 zu Manner. Zirka 250 Mitarbeiter fertigen dort Schokolade für alle Manner-Standorte; die Produktionsschwerpunkte sind Schokobananen, Nougatwürfel, Mozart- und Rumkugeln. Die Initiative für die Teilnahme an fit2work ging vom Wolkersdorfer Produktionsleiter DI Christoph Hirschbüchler, der Arbeitsmedizinerin Dr. Ulrike Schuller-Schreib und von Gerda Clementi, der Vorsitzenden des Arbeiter-Betriebsrats und Eingliederungsbeauftragten, aus.

Krankenstände verringern mit fit2work

Schon vor der Einführung von fit2work hatte sich eine Arbeitsgruppe zur Aufgabe gesetzt, gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag zu schaffen, die Eigenverantwortung der Beschäftigten zu stärken und das Betriebsklima zu verbessern. Diese Ziele sollten mit fit2work systematischer verfolgt werden; ein besonderes Anliegen war die Verringerung der Anzahl der Krankenstände. Zu Beginn führte man eine Erhebung nach dem Arbeitsbewältigungsindex Plus (ABI Plus) durch, um die wichtigsten Problembereiche zu identifizieren. Die befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nannten gesundheitliche Einschränkungen, Arbeitsbedingungen bzw. -umgebung sowie Führung und Zusammenarbeit als Schwerpunkte.

„Probleme mit dem Bewegungsapparat sind besonders oft angeführt worden, vor allem von älteren Personen“, spricht Hirschbüchler ein Thema an, das im Werk Wolkersdorf zahlreiche Beschäftigte betrifft: Die Hälfte der Belegschaft ist mehr als 40 Jahre alt, 20 Prozent sind bereits über 50. Das mit rund 40 Jahren hohe Durchschnittsalter ergibt sich auch aus der Personalpolitik von Manner: Man versucht, langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen zu halten; es gibt keinen Aufnahmestopp ab einem gewissen Alter. „Letztes Jahr haben wir einen Schichtleiter mit 45 eingestellt, ein neuer Abteilungsleiter war schon 50“, erinnert sich Hirschbüchler. In bestimmten Bereichen sei es gar nicht so einfach, jungen Nachwuchs zu finden, betont die Human-Ressources-Leiterin Mag. Eva Hipfinger: „Wenn wir Facharbeiter suchen, z. B. einen Bäcker oder einen Konditor, melden sich nicht nur Junge.“ Die in vielen Unternehmen verbreitete generelle Scheu, ältere Personen einzustellen, hält sie für unbegründet: „Ich bin überzeugt davon, dass man gute, fähige Ältere bekommen kann. Es hängt weniger von den Jahren als von der Einstellung und davon ab, wie aktiv jemand ist.“ Natürlich sei es wichtig, die Bedürfnisse der reiferen Semester zu kennen und auch die Führungskräfte dafür zu sensibilisieren.

Hebehilfe im praktischen Einsatz
Hebehilfe im praktischen Einsatz Pexa, Zinner, Manner

Unterstützung auf breiter Basis

Im Werk Wolkersdorf wurden und werden die Maßnahmen zur Schaffung gesunder Arbeitsplätze für jedes Alter von einer breiten Basis getragen. Neben Hipfinger und den Initiatoren von fit2work – Hirschbüchler, Schuller-Schreib und Clementi – gehören auch der Betriebsrat für Angestellte, ein weiterer Eingliederungsbeauftragter sowie eine Sicherheitsfachkraft der Steuergruppe an.

Diese wurde während der Einführung von fit2work von der AUVA unterstützt. „Die Arbeitssoziologin Mag. Marie Jelenko und die Arbeitspsychologin Mag. Brigitte-Cornelia Eder haben die Statuserhebung durchgeführt. Bei Begehungen haben sie geschaut, wo die Problembereiche sind, und dann Verbesserungen vorgeschlagen“, so Hipfinger.

Die Steuergruppe griff die Vorschläge auf und erarbeitete konkrete Maßnahmen. Diese wurden in regelmäßigen Abständen evaluiert, korrigiert und ergänzt. Mittlerweile ist die Steuergruppe, die sich nach wie vor alle zwei Monate trifft, ohne externe Beratung selbstständig tätig. Sie befasst sich mit den noch offenen Punkten der Maßnahmenplanung aus der Evaluierung psychischer Belastungen, mit neuen Projekten der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie je nach Bedarf mit Problemen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zahlreiche Vorhaben zu den bei ABI Plus erhobenen drei Schwerpunktthemen wurden bereits mit Erfolg umgesetzt.

Der erste Schwerpunkt „gesundheitliche Einschränkungen“ umfasst sowohl den Umgang mit individuellen Problemen als auch Programme für die gesamte Belegschaft. Für Beschäftigte in belastenden Situationen – etwa nach langer Krankheit, Arbeitsunfall oder Arbeitsplatzwechsel – wurden Arbeitsbewältigungs-Coachings geschaffen. Die Coachings führt Arbeitsmedizinerin Schuller-Schreib durch; auf Wunsch der betroffenen Person kann auch Betriebsrätin Clementi beigezogen werden. „Zu den Coachings haben sich Mitarbeiter unterschiedlichen Alters angemeldet, allerdings hauptsächlich Personen von 40 aufwärts“, so Clementi.

Gesunder Bewegungsapparat

Für das Projekt „Gesunder Bewegungsapparat“ wurden gemeinsam mit dem Orthopäden Dr. Günter Mader individuelle Trainingspläne erstellt. Eine Physiotherapeutin leitete die teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehrere Monate lang bei der Durchführung der Übungen an, die auf die speziellen Bedürfnisse jeder und jedes Einzelnen abgestimmt waren. Das Ziel bestand darin, die Betroffenen dazu zu bringen, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und das Training in ihren Alltag zu integrieren. Bei der Evaluierung des Projekts zeigte sich, dass sich die gesundheitlichen Beschwerden der Teilnehmenden wesentlich gebessert hatten.

Die Wirbelsäule stand im Fokus der „Rückenschule“, die Sportwissenschafter Mag. Martin Sturc ein halbes Jahr lang leitete. Zu Beginn wurden problematische Arbeitshaltungen und -abläufe analysiert; anschließend gab Sturc den Teilnehmenden Tipps, welche Bewegungen sie vermeiden und worauf sie achten sollten, um den Rücken zu schonen. „Zur Rückenschule sind vor allem Beschäftigte im mittleren Alter gekommen“, erinnert sich Hipfinger. „Aber auch Jüngere waren dabei – die haben ein Interesse daran, schon früher an ihrer Gesundheit zu arbeiten.“

Zweimal im Jahr findet ein Workshop mit Dr. Paul Scheibenpflug, Sport- und Kommunikationswissenschaftler mit den Schwerpunkten Bewegungsergonomie und betriebliche Gesundheitsförderung, statt. Dabei werden unterschiedliche Themen behandelt, z. B. „vorgebeugtes Arbeiten“, „Drehbewegungen“ oder „Heben und Tragen“. Scheibenpflug zeigt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern direkt an ihrem Arbeitsplatz, wie sie Bewegungsabläufe weniger belastend ausführen können und wie sich durch einfache Ausgleichsübungen Verspannungen sowie körperliche Schäden vermeiden lassen. Da auch falsche Ernährung zu gesundheitlichen Einschränkungen führen kann, bestand eine der Maßnahmen im Anbieten gesundheitsfördernder Lebensmittel. Seit September 2014 haben alle Mitarbeiter täglich die Möglichkeit, sich in der Kantine kostenlos an einer Auswahl von Obst und Gemüse zu bedienen. Diese zusätzliche Vitaminzufuhr soll das Immunsystem stärken und speziell in Grippezeiten Erkältungskrankheiten vorbeugen. Damit gesundes Essen nicht auf die Mahlzeiten im Betrieb beschränkt bleibt, sind von Ernährungswissenschaftlern abgehaltene Workshops für die Belegschaft geplant.

Stehen, Sitzen, Heben, Tragen

Zweites Schwerpunktthema sind Arbeitsbedingungen und -umgebung. Bei den Begehungen in der Einführungsphase von fit2work begutachteten die Expertinnen der AUVA alle Arbeitsplätze im Hinblick auf ergonomisches Verbesserungspotenzial. Die Empfehlungen wurden sukzessive umgesetzt. So versah man z. B. die Einlegebänder mit Ausnehmungen, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine rückenschonende statt einer vorgebeugten Haltung zu ermöglichen. Da der Großteil der Arbeiten im Stehen erledigt wird, stellte Manner Stehhilfen zur Verfügung. Die Angestellten in den Büros bekamen ergonomische Sessel.

Zur Entlastung beim Heben und Tragen und insbesondere – wenn sich dieses nicht vermeiden lässt – beim gebeugten Heben schaffte Manner zahlreiche Hebe- und Tragehilfen an. „Die Hebehilfen kommen vor allem beim Palettieren und beim Abschlichten von Verpackungsmaterial zum Einsatz. Sie haben den Vorteil, dass man mit geradem Rücken arbeiten kann“, erklärt Hirschbüchler. Fehlbelastungen durch falsches Heben und Tragen führten vor allem bei Personen ab Anfang bis Mitte 40 wiederholt zu Krankenständen aufgrund von Bandscheibenvorfällen.

Ein weiterer Aspekt bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen war die Reduktion des Lärmpegels. Diese wurde z. B. durch Einhausungen erreicht. Da sich die Lärmbelastung dadurch nicht zur Gänze vermeiden ließ, wurden die Mitarbeiter im Rahmen von fit2work dazu angehalten, Gehörschutz zu verwenden. „Seit 2015 bekommt jede Person einen angepassten Gehörschutz – aber man muss dahinter sein, dass die Leute ihn auch tragen“, betont Clementi die Wichtigkeit, immer wieder auf existierende Schutzmaßnahmen hinzuweisen. Die Jüngeren seien diesbezüglich disziplinierter.

Die bei der Herstellung von Süßwaren nötige Kühlung wurde vor der Einführung von fit2work durch eine allgemeine Absenkung der Raumtemperatur erreicht. „Früher war die Kühlung in den Hallen verteilt, es hat gezogen.

Jetzt wird die Ware direkt gekühlt, die Raumtemperatur ist in den betroffenen Bereichen um ein bis zwei Grad angehoben worden“, nennt Hirschbüchler eine wesentliche Verbesserung der Arbeitsumgebung. In die Umstellung von Raumkühlung auf Produktkühlung habe Manner über 150.000 Euro investiert, so der Produktionsleiter.

Betriebsbesuch bei Manner
Pexa, Zinner, Manner

Führen unterschiedlicher Altersgruppen

Die Maßnahmen zum dritten Schwerpunkt, Führung und Zusammenarbeit, waren vor allem für Führungskräfte gedacht. Es gab Workshops mit regelmäßigen Folgemeetings sowie Kurzworkshops zum Thema „Führen von unterschiedlichen Altersgruppen“. Bei der Kommunikation mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei das Wichtigste der gute persönliche Kontakt, so Hipfinger, was sich an einem vergleichsweise kleinen Standort wie Wolkersdorf leichter realisieren lasse. Immer wieder wurde auch darauf hingewiesen, dass bei Problemen die Betriebsräte als erste Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Nach drei Jahren erfolgte die Evaluierung von fit2work, und sie zeigte eine sehr erfreuliche Entwicklung auf. „Der Arbeitsbewältigungsindex hat sich von 36,49 auf 37,02 verbessert“, erklärt Hipfinger. Die Veränderung zum Positiven betraf alle Schwerpunktthemen, insbesondere aber Führung und Zusammenarbeit. Die Ergebnisse in Bezug auf die Arbeitsumgebung bewiesen, dass die gesetzten technischen Maßnahmen gut gegriffen hatten. Eine Verkürzung der Liste gesundheitlicher Beschwerden machte den Erfolg der gesundheitsfördernden Maßnahmen deutlich.

Evaluierung psychischer Belastungen

Gleichzeitig mit fit2work evaluierte man im Vorjahr auch die psychischen Belastungen, wie das seit 2013 nach dem Arbeitnehmerschutzgesetz vorgeschrieben ist. Erhoben wurden dabei die vier Dimensionen Arbeitsaufgabe und Tätigkeiten, Arbeitsorganisation, Arbeitsumgebung sowie Organisationsklima. Dafür kam das von der AUVA entwickelte Ins-trument der Arbeits-Bewertungs-Skala (ABS) für die moderierte und standardisierte Durchführung von Gruppeninterviews zum Einsatz. In ABS-Gruppen wurden die Ergebnisse weiter analysiert, zudem wurde ein neuer Maßnahmenkatalog entwickelt.

Manner folgte mit der zeitgleichen Evaluierung von psychischen Belastungen und fit2work einer Empfehlung der AUVA, die darauf abzielt, Synergien zu nutzen. So sind der Dimension „Arbeitsumgebung“ zuzurechnende Faktoren wie Lärm, Klima oder Arbeitsmittel auch Bestandteil des fit2work-Schwerpunkts „Arbeitsbedingungen und -umgebung“. Der Schwerpunkt „Führung und Zusammenarbeit“ findet in der Dimension „Organisationsklima“ seine Entsprechung, die Führungsverhalten, Kommunikation und Handlungsspielraum der Mitarbeiter umfasst. In der Dimension „Arbeitsaufgabe und Tätigkeiten“ werden emotionale Belastungen und durch hohe Verantwortung oder Daueraufmerksamkeit entstehender Druck erfasst. Hirschbüchler weist darauf hin, dass vor allem ältere Mitarbeiter mit Veränderungen in diesen Bereichen oft nicht so gut zurechtkommen: „Die Anforderungen ändern sich. Ältere sind es nicht gewohnt, dass sie alles dokumentieren und mehr Verantwortung übernehmen müssen. Jede Veränderung bedeutet Verlassen des Gewohnten, Aufgeben von Sicherheit, und wird daher als störend empfunden.“ Schwierig werde es insbesondere dann, wenn zu beruflichen auch private Probleme kommen.

IT-Schulungen

Als besonders gewöhnungsbedürftig für reifere Semester nennt der Produktionsleiter Umstellungen bei Informations- und Kommunikationstechnologien. Während diese von Jüngeren als selbstverständlich angesehen werden, überwiegt bei der älteren Generation häufig die Angst, etwas kaputt oder falsch zu machen, was die Hemmschwelle steigen lässt. Das beschränke sich nicht auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion, sondern betreffe auch Führungskräfte, „die sich hochgearbeitet haben, aber sich mit IT nicht auskennen“, gibt Hirschbüchler zu bedenken. Abhilfe schaffen IT-Schulungen, die je nach Vorwissen und beruflich erforderlichen Kenntnissen auf unterschiedlichen Niveaus ansetzen.

Arbeitstempo und Pausengestaltung, ebenso aber fehlende Information und unklare Zuständigkeiten fallen in die Dimension „Arbeitsorganisation“. Die Pausen seien klar geregelt, ihre Länge für alle Altersgruppen ausreichend, so Hipfinger. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, Kurzpausen einzuschieben, für die man eine Ablöse anfordern kann. In der Produktion gebe es zwar fast nur taktgebundene Abläufe, mit dem vorgegebenen Arbeitstempo würden aber auch Ältere problemlos mithalten, betont Clementi und fügt hinzu: „Man muss nur aufpassen, dass die Mitarbeiter das Tempo nicht selbst höherdrehen, weil sie besser sein wollen als die folgende Schicht.“

Auch bei der Übernahme von Arbeiten, die eigentlich nicht in die eigene Zuständigkeit fallen, machen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitunter selbst Druck. „Ich habe gemerkt, dass ich immer die Schlüssel austeile, dabei ist das gar nicht meine Aufgabe“, spricht Hirschbüchler aus eigener Erfahrung. Oft reiche es nicht aus zu klären, wer wofür zuständig ist, die Betroffen müssten auch lernen, Nein zu sagen. Dafür gibt es spezielle Coachings mit einer Arbeitsbewältigungstrainerin. Die verbreitete Ansicht, dass die Jungen selbstbewusster seien als die Älteren und sich nicht so leicht ausnutzen ließen, kann Clemeti aus ihrer Erfahrung nicht bestätigen: „Das hängt nicht vom Alter ab, das ist Charaktersache.“

Zusammenfassung

Manner hat sich im Rahmen von fit2work mit dem Thema alternsgerechtes Arbeiten befasst. Zu den gesetzten Maßnahmen zählen Schulungen für gesundheitsfördernde Bewegung, die Anschaffung von Hebe- und Tragehilfen sowie Workshops für Führungskräfte mit dem Schwerpunkt alternsgerechtes Führen. Eine Evaluierung der Aktivitäten hat eine deutliche Verbesserung des Arbeitsbewältigungsindex gezeigt.


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